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H&M besitzt keine eigenen Fabriken, arbeitet aber mit etwa 700 Zulieferern in Europa und Asien zusammen.

Foto: APA/EPA/OLIVER WEIKEN

Wien/Stockholm - Wie H&M heute in Stockholm mitteilte, sollen bis 2020 gefährliche Chemikalien aus der Produktion verbannt und durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden. "Wir gehen davon aus, dass jetzt auch viele andere Labels dem Beispiel von H&M, Puma, Adidas oder Nike folgen werden. Die gesamte Branche muss erkennen, dass schmutzig hergestellte Mode in Zukunft nicht mehr salonfähig ist", so Greenpeace Konsumentensprecherin Claudia Sprinz in einer Aussendung.

Schadstoffe im Abwasser

In zwei Untersuchungen hatte die Umweltorganisation nachgewiesen, dass große Bekleidungsmarken Flüsse in China mit schadstoffhaltigen Abwässern belasten. Rückstände des hormonell wirksamen Umweltgiftes Nonylphenol fanden sich auch in den Textilien von H&M und weiteren Marken. Nach entsprechenden Verpflichtungen von Adidas, Nike und Puma will nun auch H&M offen legen, in welchen Fabriken H&M-Textilien produziert werden und welche Chemikalien dabei zum Einsatz kommen. Bis zum Jahr 2020 sollen alle gefährlichen Chemikalien zum Färben, Waschen, Bleichen und Bedrucken ausgelistet werden.

Volle Transparenz

H&M will zudem den Verzicht auf gesundheitsgefährdende Chemikalien innerhalb der Bekleidungsindustrie vorantreiben. Das schwedische Unternehmen besitzt keine eigenen Fabriken, arbeitet aber mit etwa 700 Zulieferern in Europa und Asien zusammen. Diese Zulieferer sollen zukünftig die von H&M geforderten Umweltstandards einhalten und gefährliche Chemikalien ausschließen. Als Teil des Ökologisierungsplans hat H&M auch volle Transparenz zugesichert. Spätestens mit 1. Jänner 2013 soll die Öffentlichkeit umfassend über die Emissionen von Chemikalien aus den Fabriken informiert werden. (red)