Das heuer zum fünften Mal geplante "Rasen am Ring", ein Picknick auf Fertigrasen auf einem Abschnitt der Wiener Ringstraße im Rahmen des Internationalen Autofreien Tages, wurde heuer erstmals nicht genehmigt. Das bestätigte die Bundespolizeidirektion Wien auf derStandard.at-Anfrage.
"Massive Proteste"
Eine Sperre des Burgrings von 11 bis 21 Uhr, wie von der IG Fahrrad beantragt, habe man behördlich untersagt, erklärt Roman Hahslinger, Sprecher der Wiener Polizei, gegenüber derStandard.at. "Das wäre zu stark in die Hauptverkehrszeit gegangen", so Hahslinger. Zudem habe es in den letzten Jahren "massive Proteste" gegeben. Man habe der IG Fahrrad daher eine Genehmigung bis 15.30 Uhr vorgeschlagen.
Das sei "inakzeptabel", sagt Alec Hager, Sprecher der IG Fahrrad: "In den letzten Jahren hat es auch immer bis 20 Uhr bestens funktioniert. Es kann nicht sein, dass man in einer Stadt wie Wien dem umweltschädlichen Verkehr den Vorrang gibt."
Bereits im Vorjahr hatte die Veranstaltung für parteipolitischen Hickhack gesorgt (derStandard.at berichtete). Nun wurde die Veranstaltung laut Hahslinger "mangels Übereinkunft" untersagt.
Im Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou stößt die Untersagung auf "Unverständnis": "Es ist für uns völlig klar, dass in Wien der autofreie Tag stattfinden kann wie in der Vergangenheit auch", so Vassilakous Sprecher Andreas Baur. Man werde "versuchen, das zu klären". (Maria Sterkl, derStandard.at, 20.9.2011)