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24 Stunden vor der Hinrichtung versammelten sich rund 2.000 Unterstützer von Troy Davis vor dem Kapitol in Atlanta, der Hauptstadt von Georgia. Die Hinrichtung ist für Mittwochabend (01.00 Uhr Donnerstag MESZ) vorgesehen.
Atlanta - Wenige Stunden vor seiner Hinrichtung hat der Afroamerikaner Troy Davis seine Mitstreiter aufgefordert, den Kampf gegen die Todesstrafe nicht aufzugeben. "Der Kampf für Gerechtigkeit endet nicht mit mir", schrieb der 42-Jährige in einer am Dienstag (Ortszeit) von der US-Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International verbreiteten Botschaft. "Dieser Kampf ist für alle Troy Davise, die vor mir kamen und die nach mir kommen werden", schrieb er. "Ich bin guter Verfassung und voller Gebete und in Frieden. Aber ich werde bis zu meinem letzten Atemzug nicht aufhören zu kämpfen."
Die Hinrichtung per Giftspritze ist für Mittwoch (01.00 Uhr Donnerstag MESZ) im Gefängnis der Stadt Jackson im US-Bundesstaat Georgia vorgesehen. Am Dienstag hatte ein Gnadenausschuss von Georgia eine Begnadigung abgelehnt und damit den Weg für die Exekution freigemacht.
Verurteilung mit vagen Beweisen
Davis war 1991 wegen der Ermordung des weißen Polizisten Mark McPhail zum Tode verurteilt worden. Er beteuert bis heute seine Unschuld. Eine Tatwaffe, DNA-Spuren oder Fingerabdrücke, die auf ihn als Täter hingedeutet hätten, wurden nie gefunden. Alle Zeugen zogen ihre Aussagen wieder zurück. Der Fall gilt als einer der umstrittensten Justizfälle der USA.
Genau 24 Stunden vor der Hinrichtung versammelten sich vor dem Kapitol in Atlanta, der Hauptstadt von Georgia, rund 2.000 Unterstützer des Todeskandidaten. Auf Plakaten forderten sie die Freilassung des 42-Jährigen. Davis wird der 34. zum Tode verurteilte sein, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wird. (APA)