Wien  - Vier bewegliche Operationsarme, eine Stereokamera, ein dreidimensionales Bild in HD-Qualität sowie eine zehnfach vergrößerte Darstellung des Operationsfeldes - das sind Charakteristika des "da Vinci"-Roboter-Operationssystems, das nun vorgestellt wurde. Seit Anfang August 2011 ist ein solches Gerät auch am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien im Einsatz. Es soll vor allem bei urologischen Eingriffen verwendet werden. 

Zittern wird weggefiltert

So funktioniert das Gerät, das über eine Spende finanziert wurde: Auf laparoskopischem Weg wird die Präparation des Operateurs an der Konsole über vier Systemarme ins Körperinnere des Patienten übertragen. Dabei wird das natürliche Zittern der Hand weggefiltert. Die Bewegungen der Instrumente sind aufgrund der Abwinkelbarkeit mit insgesamt sieben Freiheitsgraden und einer Beweglichkeit von 540 Grad derjenigen einer menschlichen Hand überlegen. Bei der Entfernung der Prostata wegen eines Karzinoms muss auf möglichste Schonung umliegenden Gewebes geachtet werden, weil sonst Langzeitkomplikationen wie Impotenz oder Inkotinenz auftreten können. (APA)