Soundbars können mit Surround-Anlagen nicht mithalten

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Kompakte Lautsprecherleisten oder sogenannte Soundbars, die über oder unter dem TV-Gerät platziert werden, sollen dazu dienen, eine Surround-Anlage und den damit verbundenen Kabelsalat zu ersetzen. Allerdings gelinge dies laut den Testern des Magazins Konsument nur kaum. "Ein echter Raumklang will sich bei keiner der 13 getesteten Lautsprecherleisten einstellen", wie die Oktoberausgabe zeigt. Alle Soundbars würden zwar den Ton der Fernsehgeräte verbessern - und hier gilt, dass ein hoher Preis durchaus für einen besseren Raumklang steht. Wer auf hohe Qualität Wert legt, ist aber gut beraten, weiterhin auf Stereo- oder Surround-Anlagen zu setzen. Vier getestete Soundbars von Panasonic, Pioneer, Samsung und Yamaha erreichen aber immerhin eine insgesamt "gute" Bewertung.

Hochpreisig

Die Preise bewegen sich "trotz fragwürdiger Leistung" teilweise im sehr hochpreisigen Segment: Das teuerste Modell im Test (Teufel Cinebar 50) kostet 750 Euro und schaffe gerade einmal ein "Durchschnittlich". Grundsätzlich gebe es die Tendenz, dass die teureren Geräte auch bessere Qualität bringen: Die billigsten Modelle (Lenco um 150 Euro und Reflexion um 190 Euro) sind die Nachzügler, während sich Yamaha (675 Euro) und Pioneer (525 Euro) an die Spitze setzen konnten. Überhaupt keine Raumklang-Qualitäten besitze der HT-SL50 Soundbar von Sharp. Störgeräusche und die Tatsache, dass sich keine klangverändernden Programme einstellen lassen, bescheren der Anlage das schlechteste Surround-Urteil im Hörtest.

Moderater Energieverbrauch

Der Stromverbrauch ist ebenso unterschiedlich wie die Klangleistung: Zwei Modelle, Canton DM 8 und Sharp HT-SL50, konnten sowohl im Stand-by-Modus als auch im Betrieb mit geringen Werten überzeugen. Dem heutigen Standard nicht angemessen sind die Soundbars von Boston Acoustics und Reflexion. Das Modell von Boston Acoustics verbraucht etwa im Stand-by-Modus gegenüber dem Yamaha-Gerät nahezu das 30-fache an Strom. Die restlichen Hersteller liegen im moderaten Mittelfeld. "Wir finden es aber schade, dass sich die meisten Modelle nicht vollständig vom Netz trennen lassen. Auch das wäre ein Statement für stromsparende Nutzung", bemängelt VKI-Experte Paul Srna. "Einige Geräte schalten sich immerhin bei längerem Stillstand automatisch ab." Die getesteten Soundbars von Harman Kardon, Samsung, Sharp und Yamaha bieten dieses praktische Feature. (red)