Wien - Knapp zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen, das sind 180.000, sind beratungs- bzw. behandlungsbedürftig - doch die flächendeckende Versorgung psychisch kranker Kids sei dramatisch schlecht, betonte heute, Mittwoch, Günther Wawrowsky, Obmann der Bundeskurie Niedergelassene Ärzte in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK). Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger solle seine "Blockadehaltung" hinsichtlich eines niederschwelligen Zugangs zu einer zeitgemäßen Versorgung aufgeben.

Durch rechtzeitige Behandlung könne viel Leid vermieden werden, auch Folgeerkrankungen könnten deutlich reduziert werden. Wawrowsky: "Die Bandbreite psychischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter reicht von Ängsten über Aufmerksamkeitsdefizite, Ess- und Entwicklungsstörungen bis hin zu Psychosen und Depressionen." Würde nicht rechtzeitig eingegriffen, könne das für die Betroffenen dramatische Folgen haben. (APA)