Wien - Während sich die ÖVP zu keiner Position in der Palästinenser-Frage durchringen kann und auf ihren Außenminister verweist, rangen sich die anderen Parteien einen Standpunkt ab. Für die SPÖ gibt es zur Zwei-Staaten-Lösung keine Alternative, wenngleich Israel das Recht auf sichere Existenz hat. Ein Ultimatum sei aber nicht sinnvoll. Die Grünen fordern, die palästinensische Resolution in der Generalversammlung zu unterstützen und kritisieren das angekündigte Veto der USA. Palästina solle zumindest der Beobachterstatus zuerkannt werden. Die FPÖ sei immer für eine Zwei-Staaten-Lösung gewesen, weil damit "der jetzige Status als Zwitterwesen" überwunden werden könne, sagte der außenpolitische Sprecher Johannes Hübner. Das BZÖ spricht sich für die vollständige Anerkennung eines Palästinenser-Staates aus, damit wäre die Zwei-Staaten-Lösung sowohl politisch als auch völkerrechtlich geklärt, so Hübners Kollege Herbert Scheibner. (fg, DER STANDARD, Printausgabe, 22.9.2011)