Bild nicht mehr verfügbar.
Wegen technischer Probleme hatte die Erstauslieferung des 747-8 immer wieder verschoben werden müssen.
Purchase - Die amerikanische Frachtflug-Gesellschaft Air Atlas bestellte drei ihrer ursprünglich zwölf georderten Boeing Jumbo-Jet 747-8 Maschinen wieder ab. Der Stückpreis liegt laut Liste immerhin bei 319 Mio. Dollar (234 Mio. Euro). Die Linie begründete ihre Entscheidung mit "Verspätungen und Leistungserwägungen".
Erst vor wenigen Tagen hatte die Frachtflug-Gesellschaft Cargolux den US-Hersteller Boeing bloßgestellt, indem sie die Übergabezeremonie für die ersten beiden neuen Jumbos überhaupt kurzfristig platzen ließ. Cargolux sprach von "Vertragsthemen", die erst noch gelöst werden müssten. Beobachter gehen davon aus, dass die Airline den Preis nachverhandeln will. Ohnehin sind satte Rabatte in der Luftfahrt-Branche üblich.
Die Absage von Air Atlas reiht sich in eine Kette von Pannen ein. Wegen technischer Probleme hatte die Erstauslieferung des neuen Jumbos immer wieder verschoben werden müssen. Das Modell liegt rund zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Noch weniger Glück hatte Boeing mit der kleineren 787 "Dreamliner", die sogar drei Jahre verspätet kommt. Hier ist die Erstauslieferung am 26. September geplant, Kunde ist die japanische All Nippon Airways.
Der gestreckte und mit neuester Technik ausgerüstete Jumbo soll dem größeren Airbus A380 Paroli bieten. Zuletzt hatte Boeing 114 Bestellungen für die 747-8 in den Büchern, dabei handelt es sich vor allem um Frachtmaschinen. Der Erstkunde bei der Passagierversion 747-8 "Intercontinental" ist die Lufthansa, die die Flieger ab Anfang kommenden Jahres in Empfang nehmen soll. (APA)