Wien - Die österreichische Journalistengewerkschaft (GPA-djp) hat eine Online-Petition gestartet, in der die österreichische Bundesregierung aufgerufen wird, zu den "bedrohlichen Entwicklungen" in Ungarn Stellung zu nehmen. Das neue Mediengesetz der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban werde die "Freiheit der Medien und der Meinungsäußerung im Land empfindlich einschränken", sagte der Vorsitzende der übergeordneten Gewerkschaft der Privatangestellten, Wolfgang Katzian, am Donnerstag laut einer Aussendung.

Die Gewerkschaft rufe die österreichische Regierung dazu auf, im "Namen der Republik bei jeder gebotenen Gelegenheit in deutlicher Art und Weise" ihrer Sorge über die Lage in Ungarn Ausdruck zu verleihen, hieß es vom Journalistengewerkschaftschef Franz Bauer. "Kein verantwortungsvoller Mensch und schon gar kein Politiker darf dem Treiben Orbans tatenlos zusehen." Die Gewerkschaft werde "alles daransetzen", sich solidarisch mit ihren Kollegen in Ungarn zu zeigen.

Die Petition ist nach Angaben auf der Gewerkschafts-Webseite bisher von rund 300 Personen unterschrieben worden, darunter auch Journalisten von "Kurier", dem "Standard" und dem ORF. "Wir sind zuversichtlich, viele weitere Menschen werden sich unserem Aufruf anschließen, um zu beweisen, dass ihnen die Situation in unserem Nachbarland nicht gleichgültig ist", so Katzian und Bauer laut der Aussendung. (APA)