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Foto: JM Guillon, ESA/AP/dapd

Kourou/Paris - Eine europäische Ariane 5 hat mit einem Tag Verspätung zwei neue Telekommunikationssatelliten ins All gebracht. Die Rakete hob in der Nacht zum Donnerstag vom Raumfahrtzentrum Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab. Nach rund halbstündigem Flug setzte sie die Satelliten auf sogenannten Transferbahnen im Orbit aus, wie das Kontrollzentrum in Kourou mitteilte.

Experimentelles Überwachungssystem

Der vom Betreiber SES in Auftrag gegebene SES-2 soll vor allem Haushalte in den USA mit digitalen Medienangeboten versorgen und Telekommunikationsdienstleistungen für Mitarbeiter von Öl- und Gasplattformen ermöglichen. Außerdem beherbergt der 3.200kg schwere Satellit ein experimentelles Infrarot-Überwachungssystem der US-Luftwaffe.

Der zweite Satellit ist eine Multifunktionsplattform für den saudi-arabischen Betreiber Arabsat. Sie soll Übertragungskapazitäten für eine breite Palette von Kommunikationsdiensten zur Verfügung stellen. Der 4,6 Tonnen schwere Arabsat-5C wurde von den europäischen Unternehmen Astrium und Thales Alenia Space gebaut.

Streik verzögerte Start

Die Ariane-5-Rakete mit den Satelliten hatte eigentlich bereits in der Nacht zum Mittwoch starten sollen. Ein Streik von Mitarbeitern des italienischen Unternehmens Telespazio machte allerdings einen Stopp des Countdowns unumgänglich. Das Unternehmen stellt unter anderem die Radarüberwachung bei Raketenstarts sicher. (red/APA)