Wien - Werner Königshofer ist endgültig kein Freiheitlicher mehr. Der FPÖ-Vorstand ist der Vorgabe von Parteichef Heinz-Christian Strache gefolgt und hat den Nationalratsabgeordneten am Donnerstag einstimmig aus der Partei geworfen, wie Generalsekretär Herbert Kickl auf Anfrage der APA bekanntgab. Königshofer hatte durch seinen Vergleich des Massakers von Norwegen mit der Fristenlösung das Fass zum Überlaufen gebracht. Zudem hatte die FPÖ seinen "unakzeptablen Freundeskreis" als Grund für den Ausschluss genannt.

Königshofer selbst, gegen den von der Justiz unter anderem wegen Verhetzung ermittelt wird, fühlt sich zwar von der Partei aber nicht aus "der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft" ausgeschlossen: "Mein blaues Herz kann mir auch niemand aus meiner Brust reißen", schreibt der Tiroler in einer Aussendung. Böse sei er niemandem, denn er wisse, unter welchem Druck die Spitze der FPÖ stehe: "Bedenklich finde ich allerdings, dass man den Zurufen von linker Seite und von Systemmedien nachgegeben hat."

Ungeachtet dessen wünscht Königshofer den Freiheitlichen "viel Erfolg bei ihrer Arbeit für Volk und Heimat" und scheidet mit "freiheitlichem Gruß", freilich nicht ohne larmoyantem Post Signum: "Die Straße der Politik ist mit politischen Leichen gepflastert. Auf eine mehr oder weniger kommt es dabei nicht an." (APA)