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Erfolgreicher Online-Handel.

Foto: dapd

"Der Neustart des Versandhändlers Quelle läuft sehr erfolgreich. Die Marke erlebt eine echte Wiedergeburt." Diese positive Bilanz zog heute, Freitag, Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der zum deutschen Otto-Konzern gehörenden Unito Versand & Dienstleistungs GmbH, am Freitag bei einem Pressegespräch in Salzburg. Das Traditionsversandhaus Quelle war 2009 in die Pleite geschlittert, die Otto-Gruppe hat die weltweiten Markenrechte gekauft.

Stationäre Shops gibt es nicht mehr

Seit Jahresbeginn ist Quelle wieder in Österreich aktiv. Unito bietet unter dem Markennamen Quelle ausschließlich Hartware - wie beispielsweise Haushaltsgeräte der Eigenmarke Privileg oder Wohnartikel - an. Rund 90 Prozent des Geschäfts läuft über Internet, stationäre Shops gibt es nicht mehr. Man liege beim Umsatz 70 Prozent über dem Businessplatz, berichtete Gutschi. Von Salzburg aus, wo Unito neben der Verwaltungszentrale auch ein 45.000 Quadratmeter großes Lager mit Logistikzentrum im Bergheim betreibt, wird auch der Schweizer Markt beliefert. Darüber hinaus ist der Traditionsversandhändler Quelle auch in Russland und Deutschland wieder am Markt. Nun nimmt die Versandgruppe auch Mittel- und Osteuropa, wo Quelle früher gut positioniert war, ins Visier. "Da sind wir aber über den Diskussionsprozess noch nicht hinaus", sagte Gutschi zur weiteren Expansion.

Plus von 12,5 Prozent

Von Salzburg aus versendet das Handelsunternehmen in Österreich neben Quelle auch unter der Marke Universal. Die Mozartstadt beliefert auch den Schweizer Markt, wo man mit den Marken Ackermann und Quelle aktiv ist. Gemeinsam konnten die Marken im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende Februar) 235 Mio. Euro umsetzen. Im Jahr zuvor waren es 180 Mio. Euro gewesen. Im laufenden Geschäftsjahr liege man per Ende August bei einem Plus von 12,5 Prozent. Genaue Umsatzprognosen wollte Gutschi nicht machen.

Direkt über den Versandhändler

Am Standort Salzburg wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren elf Mio. Euro in die Modernisierung des Verwaltungsgebäudes in der Peilsteinerstraße und den Ausbau der Logistik in Bergheim investiert. Das Unternehmen beschäftigt in Salzburg 250 Mitarbeiter, österreichweit - es gibt noch einen Standort für die Marke Otto in Graz sowie einen Finanzdienstleister in Linz - sind es 788 Beschäftigte. Wachsen soll in den nächsten Monaten nicht nur die Marke Quelle. Sowohl bei Otto als auch bei Universal will man das Produktangebot stark ausweiten. In Kooperation mit Markenanbietern, deren Sortiment direkt über den Versandhändler angeboten wird, soll sich das Sortiment im nächsten Jahr auf jeweils rund eine Mio. Artikel verdoppeln, kündigte Gutschi an. (APA)