Maria Enzersdorf/Salzburg - Die Admira steht am Sonntag (16.15 Uhr/live ORF eins) vor dem größten Härtetest seit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Der Überraschungs-Aufsteiger empfängt Red Bull Salzburg und damit den Tabellenführer und ersten Meisterschafts-Anwärter, der aber nach den Siegen der Südstädter über Austria und Sturm Graz gewarnt ist.

Bei einem Erfolg über die Mozartstädter mit zwei Toren Unterschied würden die zweitplatzierten Admiraner sogar die Spitze übernehmen, was Trainer Dietmar Kühbauer nach eigenen Angaben jedoch völlig egal wäre. "Die Tabelle interessiert mich zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht, und das wird sich auch nach diesem Spiel nicht ändern, egal was passiert", betonte der Burgenländer.

Von seiner Mannschaft dürfe man gegen Salzburg keine Wunderdinge erwarten. "Wir spielen gegen den absoluten Titelfavoriten, der einen riesigen Kader hat und seit 14 Runden ungeschlagen ist. Da muss alles passen", sagte der Ex-Teamspieler. Immerhin sei die Admira weit weniger unter Druck als der Gegner. "Wir haben nichts zu verlieren. Aber kampflos ergeben werden wir uns auch nicht", versprach Kühbauer, dessen Club in diesem Jahr nur ein Meisterschafts-Heimmatch (1:3 gegen die Vienna am 1. April) verloren hat.

Die Salzburger wiederum sind als einziges Team in dieser Liga-Saison noch unbesiegt, haben auswärts den Platz zuletzt im Februar als Verlierer verlassen und unter Ricardo Moniz alle sieben Meisterschaftspartien in der Fremde gewonnen. Diese Serie will der Niederländer unbedingt verlängern, vor allem angesichts der nächsten schwierigen Aufgaben in der Europa League gegen Slovan Bratislava und in einer Woche in der Bundesliga auswärts gegen die Austria.

"Wir stehen vor einer entscheidenden Woche, was die Meisterschaft betrifft. Wir können ein Loch schlagen und einen riesigen Schritt machen", meinte Moniz. Sollte seine Truppe gegen Admira und Austria gewinnen, würde der Vorsprung auf den ersten Verfolger zumindest sechs Punkte betragen.

Vor der Admira hat der Coach großen Respekt. "Man sieht in ganz Europa, dass die Aufsteiger über sich hinauswachsen. Die Admiraner sind vorne dabei, weil sie keine Last und Sorgen, dafür aber einen Lauf haben. Sie gehen mit viel Selbstvertrauen in jedes Spiel und haben nichts zu verlieren. Darüber hinaus ist die Mannschaft auch gut", erklärte Moniz.

Der Trainer muss neben den langzeitverletzten Alan, Mendes und Douglas auch Gonzalo Zarate und voraussichtlich Simon Cziommer vorgeben. Deshalb wird die Startformation neuerlich durcheinandergewürfelt, was für Moniz aber kein Problem darstellt. "Eine Stamm-Mannschaft ist für mich nicht wichtig. Wichtig ist das System." (APA)

Admira - Red Bull Salzburg (Sonntag, 16.15 Uhr/live ORF eins, SR Dintar). Keine Saisonergebnisse 2010/11

Admira: Tischler - Plassnegger, Windbichler, Dibon, Schrott - Seebacher, Schachner, Schwab, Jezek - Hosiner, Ouedraogo

Ersatz: Berger - Drescher, R. Schicker, Mevoungou, Toth, Zeman, B. Sulimani

Es fehlen: E. Sulimani, Ledezma (beide verletzt bzw. rekonvaleszent)

Salzburg: Gustafsson - Hierländer, Pasanen, Schiemer, Jefferson - Leitgeb, Lindgren, Svento - Leonardo, Maierhofer, Jantscher

Ersatz: Walke - Schwegler, Sekagya, Ulmer, Offenbacher, Cziommer, Teigl, Wallner

Es fehlen: Douglas, Mendes, Alan (alle verletzt), Zarate (rekonvaleszent), Hinteregger (Wirbelsäulen-Probleme)

Fraglich: Cziommer (Fußgelenks-Probleme)

Ergänzung Saisonergebnisse 2010/11 SC Wiener Neustadt - SV Ried: 0:5 (h), 0:2 (a), 0:1 (a), 0:2 (h)