Wien - Hohe zweistellige Verluste nach einem Flop der Italien-Tochter A-Leasing S.p.a. sorgen bei der österreichischen Raiffeisen Leasing heuer für rote Zahlen, schreibt die "Kronen Zeitung" (Samstag). Bei Raiffeisen wird im gleichen Bericht ein Zusammenhang mit der jüngst verkündeten Umstrukturierung des Leasingkonzerns - samt Leasing-Chefwechsel in der Zentrale in Wien - bestritten.
Die 2003 gegründete Italien-Tochter expandierte rasch, ihr Geschäftsvolumen stieg auf 800 Mio. Euro an. In der jetzigen schwierigen Wirtschaftslage in Italien hätten viele Klein- und Mittelbetriebskunden Probleme und könnten ihre Raten nicht zahlen. Schon 2009 und 2010 sei ein Verlust ausgewiesen worden, heuer drohe dort sogar die Insolvenz. Intern verlaute, dass zu hohe Risiken eingegangen worden seien.
Die Gesellschafter der A-Leasing S.p.a. - neben der Wiener Mutter auch Raiffeisen-Landesgesellschaften - mussten dem Bericht zufolge 40 Mio. Euro Eigenkapital nachschießen. Das Management sei ausgetauscht werden. 2011 würden beträchtliche Wertberichtigungen durchgeführt, die zu einem "hohen zweistelligen Millionenverlust" bei der A-Leasing S.p.A. führen, so das Blatt. (APA)