Amman - In Syrien sind bei Protesten nach Angaben von Regierungsgegnern mindestens elf Menschen getötet worden. In mehreren Städten hätten Sicherheitskräfte in die Menge geschossen, die sich nach den Freitagsgebeten versammelt habe, berichteten Angehörige der Oppositionsbewegung. Im ganzen Land hätten Menschen gegen den mit harter Hand regierenden Präsidenten Baschar al-Assad demonstriert. Auf Transparenten hätten sie die Weltgemeinschaft um Unterstützung gegen die Gewalt der Sicherheitskräfte gegenüber der Zivilbevölkerung gebeten. Ein militärisches Eingreifen ausländischer Staaten lehnt die Führung der Oppositionsbewegung hingegen ab.
In Hajar al-Aswad, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus, hielten Demonstranten Plakate hoch, auf denen stand: "Helft Syrien. Es blutet." Dies war in Video-Aufnahmen zu sehen, die Bewohner ins Internet gestellt haben. Auch in Homs und Hama, Hochburgen der Oppositionsbewegung, forderten Demonstranten den Rücktritt Assads und mehr Demokratie. Eine unabhängige Bestätigung der Berichte ist kaum möglich, da die syrischen Behörden die meisten ausländischen Journalisten des Landes verwiesen haben.
Nach Angaben der Vereinten Nationen haben die syrischen Sicherheitskräfte bei der Niederschlagung der seit März dauernden Proteste mindestens 2700 Menschen getötet. Darunter seien 100 Kinder. (APA/Reuters)