Wien - Die staatliche Kärntner Hypo Alpe Adria benötigt nach einem Zeitungsbericht mehr Zeit, um das von der Bankenaufsicht geforderte zusätzliche Eigenkapital aufzutreiben. Laut "Presse" hat der Hypo-Vorstand die Finanzmarktaufsicht (FMA) in einem Brief um mehr "Flexibilität" wegen des Milliardenpuffers ersucht.
Dem ursprünglichen FMA-Bescheid zufolge muss die Hypo die Vorgaben bis Ende März 2012 erfüllen. In einem von der FMA in Auftrag gegebenen Gutachten der Notenbank war von einem zusätzlichen Bedarf von 1,5 Mrd. Euro die Rede. Die Kärntner Hypo hat einen so hohen Bedarf bisher in Abrede gestellt.
Ein Sprecher der seit Ende 2009 notverstaatlichten Hypo wollte sich der Zeitung gegenüber wegen der heiklen Situation zum Inhalt des Schreibens an die Behörde nicht äußern. Die FMA habe wegen des laufenden Verfahrens ebenfalls keine Angaben gemacht, ob die Bank nun eine Fristerstreckung erhalte, heißt es im Bericht. Schaltet die Behörde auf stur, könnte im schlimmsten Fall wieder der Staat zum Handkuss kommen, schreibt die "Presse".
"Verschiedene Szenarien"
Die Hypo Alpe Adria habe in einem Schreiben an die Finanzmarktaufsicht (FMA) "verschiedene Szenarien" beschrieben, wie und wann die Bank zusätzliches Eigenkapital aufbringen bzw. darstellen könnte. Aussagen, die Bank könne den Termin März 2012 nicht halten, bezeichnete ein Banksprecher am Samstag insofern als falsch, als es sich im Behördenbescheid um einen "Terminvorschlag" handle.
"Wir sprechen mit der FMA und der Oesterreichischen Nationalbank", sagte der Sprecher. Man suche "selbstverständlich die bestmögliche Lösung für alle Seiten". Der Bescheidentwurf, auf den die Hypo fristgerecht geantwortet habe, diene als Gesprächsgrundlage. Unabhängig davon, welches Szenario gewählt würde, Ziel sei es, die Erfordernisse aus eigener Kraft zu schaffen, sagte der Sprecher. (APA)