Graz - Im Falle eines verschwundenen Babys in der Steiermark haben sich am Samstag keine wesentlichen Ermittlungsfortschritte ergeben. Die 27-jährige Frau, die am Mittwoch wegen Blutungen ins LKH Klagenfurt eingeliefert worden war und laut Ärzten kurz zuvor ein Kind zur Welt gebracht hatte, gab bei der Polizei an, dass es sich um eine Totgeburt gehandelt habe. Daran, wo sich die Leiche des Babys befinde, könne sich die Frau aber noch immer nicht erinnern, so Ermittler Alois Eberhardt.

"Plastiksack"

Fest steht, dass die 27-jährige Frau aus dem Bezirk Murau einen Fötus, der im siebenten bis neunten Monat gewesen sein muss und daher lebensfähig gewesen sein könnte, geboren hat. Die Patientin gab an, sie habe das Kind gleich nach der Geburt in einen weißen Plastiksack gesteckt. Sie konnte aber auch bei den Befragungen am Samstag nicht sagen, was sie dann damit gemacht hat. Nach der Behandlung ihrer Blutungen in der Gynäkologie wurde sie nun in eine Psychiatrie in Kärnten gebracht, so Eberhardt.

Der 35-jährige Lebensgefährte der Steirerin blieb gegenüber der Polizei bei seiner Verantwortung und will von der Schwangerschaft seiner Freundin nichts gewusst haben. Auch die Mutter sei ahnungslos gewesen. Am Donnerstag hatte eine großangelegte Suche nach dem Kind stattgefunden, die sich auf das Grenzgebiet Steiermark-Kärnten bis nach Salzburg erstreckte. Sie blieb jedoch ohne Erfolg. Erst wenn es neue Anhaltspunkte gebe, wolle man die Suche wieder aufnehmen, erklärte der Ermittler. Am Montag soll es jedenfalls weitere Einvernahmen geben. (APA)