Barcelona - Der FC Barcelona hat die letzte Hürde im teils umstrittenen Sponsoring-Deal mit einer Investmentgruppe aus dem Emirat Katar genommen. Auf der Mitgliederversammlung am Samstag stimmte die große Mehrheit für den Vertrag, der den Katalanen Mehreinnahmen in Höhe von 170 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren garantiert. Der spanische Meister wird damit weiter mit dem Schriftzug "Qatar Foundation" auf der Trikotbrust werben.

Das Engagement der Katarer war nicht nur aufgrund der Tradition beim Champions-League-Sieger, das Trikot werbefrei zu halten, kritisiert worden. Viele Anhänger hatten außerdem die Menschenrechtssituation in Katar kritisiert. Nach Angaben der Klubführung sei der Schritt jedoch unausweichlich.

"Auch ich würde die Dinge gern anders haben und die Barca-Brust frei sehen. Aber es geht nicht. Unsere Kontrahenten würden uns sonst überholen", sagte Klubpräsident Sandro Rosell. Vizepräsident Javier Faus versuchte die Problematik herunterzuspielen: "Es ist richtig, dass Einwanderer in Katar nicht gut behandelt werden. Aber bei uns ist das nicht groß anders. Die Katarer sind sich der Problematik bewusst und arbeiten daran."

Zuletzt war der FC Barcelona mit dem Schriftzug der der Kinderhilfsorganisation UNICEF auf der Brust aufgelaufen und hatte dafür sogar selbst 1,5 Millionen Euro im Jahr gezahlt. (SID)