New York/Jerusalem - Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat den USA für das Ergebnis ihrer Einflussnahme auf die neue Friedensinitiative des Nahost-Quartetts gedankt. "Die Amerikaner haben große Anstrengungen unternommen, um zu diesem Vorschlag zu kommen", sagte Lieberman am Sonntag in New York dem israelischen Rundfunk. Die palästinensische Führung vermisst in dem Plan des Quartetts aus Vereinten Nationen, Europäischer Union, USA und Russland einen Aufruf zur Beendigung des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland und einen Hinweis auf die Grenzen vor dem Sechstagekrieg von 1967.
Lieberman sagte dem israelischen Rundfunk: "Ich glaube, wir sollten sie (die Quartett-Initiative) annehmen, weil sie zumindest eine sehr positive Sache enthält: die Aufnahme von Verhandlungen ohne Vorbedingungen." Er habe allerdings Vorbehalte gegen die Formulierung der Initiative. Der Fahrplan des Quartetts sieht vor, dass sich Israelis und Palästinenser gleich zu Beginn verpflichten, eine Lösung ihres Konflikts bis Ende kommenden Jahres anzustreben. Innerhalb von drei Monaten sollten umfassende Vorschläge zu Grenzen und Sicherheit gemacht werden. Nach einem halben Jahr solle es sichtbare Fortschritte geben, die dann auf einer internationalen Konferenz in Moskau festgeschrieben werden sollten. Israels Vize-Außenminister Danny Ayalon erklärte, der Quartett-Kalender sei "nicht heilig". (APA/AFP)