Facebook-CEO Mark Zuckerberg will, dass die Nutzer die Geschichte ihres Lebens online erzählen

Foto: Facebook

In den kommenden Wochen wird bei allen rund 800 Millionen Facebook-Usern weltweit die Pinnwand gegen die neue Timeline ersetzt. Ein chronologischer Stream sämtlicher Aktivitäten wird dann das bisherige Facebook-Dasein jedes Users und jeder Userin weit aufschlagen. Die neue Funktion, die bereits in Beta-Version ausprobiert werden kann, ruft gegensätzliche Reaktionen hervor. Timeline wird als gute Überarbeitung des bisherigen Facebook-Designs gelobt, gleichzeitig wird ein "Todesstoß" für die Privatsphäre befürchtet.

Timelime poliert das Facebook-Design auf

Gizmodo-Blogger Sam Biddle hebt das neue Design als positiven Punkt der Timeline hervor. Die bisherigen Updates des Seiten-Layouts wären bei Facebook nie recht geglückt. Bislang stand die Funktion der Pinnwand im Vordergrund, Ereignisse wie Status-Updates und neue Fotos von Freunden in einem einheitlichen Stream entweder nach Relevanz oder zeitlich sortiert untereinander darzustellen. Die Chronologie der Pinnwand wird auch in der Timeline weitergeführt, allerdings wird sie in einem Magazin-artigen Layout durch Ereignisse des eigenen Lebens aufgefettet. So lassen sich dann auch "Life Events" wie Heirat oder der Kauf eines neuen Hauses einfügen.

Noch fehleranfällig

Gleichzeitig stufen viele User und Tester, die Timeline bereits aktiviert haben, die Funktion auch als unheimlich ein. Immerhin drängt Facebook seine Nutzer dazu, ihr gesamtes Leben minutiös von der Geburt bis zur letzten Party auf einer Plattform zu verewigen, deren Geschäftsmodell auf dem Verkauf von Werbeanzeigen fußt. Timeline sei laut Gizmodo zwar bunter aber auch weniger kontrollierbar als die bisherige Pinnwand. Derzeit habe die Funktion zudem noch mit einigen Bugs zu kämpfen und stelle einige Inhalte ohne nachvollziehbaren Grund prominenter dar als andere.

Facebook-User kommen daran nicht vorbei

Wie bereits zuvor berichtet, können alle User die Beta-Version der Timeline vorab ausprobieren. Wer daraufhin oder aus bisherigen Berichten beschließt, dass er oder sie diese Funktion nicht gutheißt, dem bleibt nichts anderes als Facebook zu verlassen. Die Timeline wird nicht als optionale Darstellungsform eingeführt. Ohne die Datenschutzbedenken außer Acht zu lassen, sollte man Timeline als Facebook-User eine Chance geben, meint Gizmodo. (red)