Madrid - Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid wird das Bernabeu-Stadion gründlich umbauen. Eine Delegiertenversammlung gab am Sonntag Grünes Licht für die Pläne von Clubpräsident Florentino Perez. Demnach soll die vereinseigene Arena ein völlig neues äußeres Design erhalten.

Alle Plätze in dem Stadion mit einer Kapazität von derzeit 80.000 Plätzen sollen überdacht werden. Auch die Umgebung wird umgestaltet. An der Vorderfront des Stadions sollen anstelle eines Parkplatzes ein Einkaufszentrum und eine Grünanlage entstehen. "Wir stehen in der Verantwortung, unser Haus zu erhalten und zu einem weltweiten Symbol zu machen", sagte der Bauunternehmer Perez. "Das Bernabeu-Stadion muss ein Symbol der Avantgarde sein."

Die Delegierten billigten die Bilanzen der Saison 2010/11. Der Club erzielte Einnahmen von 480 Millionen Euro, 8,6 Prozent mehr als in der vorigen Spielzeit. Real nahm nach Angaben des Clubchefs mehr ein als jeder andere Sportverein auf der Welt. Der Nettogewinn stieg um fast ein Drittel auf 32 Millionen Euro. Die Schulden seien um 30 Prozent auf 170 Millionen Euro reduziert worden, sagte Perez. Für die laufende Saison plant Real mit einem Budget von 488 Millionen Euro.

Im Rahmen der Versammlung gab es auch eine hitzige Debatte über Real-Trainer Jose Mourinho. Mitglieder beschwerten sich, der Portugiese habe mit seinem eigenwilligen Verhalten in den vergangenen Monaten das Ansehen des Nobel-Clubs schwer beschädigt. Perez stellte sich jedoch hinter seinen Coach. "Er ist der beste Trainer der Welt", betonte der Clubchef. Dass Mourinho im Supercup vor einem Monat dem Barcelona-Assistenzcoach Tito Vilanova ins Auge fuhr, sei jedoch "nicht gut" gewesen, so Perez. (APA)