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Foto: Reuters/Jochen Eckel
Frankfurt/Main - Nach einer Studie der Umweltorganisation World Wildlife Fund (WWF) gefährden die zahlreichen Fischfarmen den Bestand der Wildlachse im Atlantik. Mit der ständigen Zunahme der Zuchtstationen sei das biologische Gleichgewicht in den Küstengewässern gestört worden, so dass sich dort der Fisch-Schädling Lachslaus ungestört vermehren konnte.

Die Parasiten saugen sich nach Angaben des WWF (Frankfurt/Main) vom Donnerstag an die Fische an und vermehren sich im Schleim der Fischhaut. Ein Befall von zehn bis 15 Lachsläusen führt zum Tod des betroffenen Fisches.

Geschrumpfte Wildbestände

Auf einen Wildlachs kämen mittlerweile 48 Zuchtlachse, heißt es in der von der Atlantischen Lachs Gesellschaft mitfinanzierten Studie. "Obwohl bereits 1994 ein Abkommen zum Schutz der Wildlachse unterzeichnet wurde, haben die Länder mit den größten Fischfarmen keinerlei oder unzureichend Maßnahmen zum Schutz der Bestände unternommen", kritisierte Heike Vesper vom WWF. Das hat nach ihren Worten dazu geführt, dass die Wildlachsbestände von 1983 bis 2001 um 45 Prozent zurückgegangen sind, während die Zuchtlachsbestände in den vergangenen 20 Jahren um 55 Prozent gewachsen sind.

Das weitere Vorgehen soll auf einer am Sonntag beginnenden Konferenz in Edinburgh (Großbritannien) beraten werden. Der WWF fordert die bessere Überwachung und Sicherung der Fischfarmen sowie die Ausweisung von Küstengebieten, in denen die Zucht untersagt wird. (APA/dpa)