Washington - Die amerikanische Wirtschaft zeigt wieder stärkere Zeichen der Wiederbelebung. Sie wuchs im ersten Quartal 2003 mit einer hochgerechneten Jahresrate um 1,9 Prozent. Damit revidierte das Handelsministerium am Donnerstag in Washington erste Berechnungen von Ende April, die nur einen Wert von 1,6 Prozent ergeben hatten.

Langsamer Aufschwung

Volkswirte rechnen nach dem Ende des Irak-Krieges jetzt mit einem langsamen Aufschwung. In einer Bloomberg-Erhebung sagten sie zum Ende 2003 ein auf Jahresrate hochgerechnetes Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent voraus. Um neue Arbeitsplätze zu schaffen, muss die Wirtschaft nach Schätzungen mindestens um drei Prozent wachsen. Im längsten Boom der US-Wirtschaftsgeschichte, zwischen 1992 und 2000, lag die durchschnittliche reale Wachstumsrate bei 3,6 Prozent.

Chicagoer Einkaufsmanagerindex überraschend stark gestiegen

Unterdessen geben auch weitere Konjunkturdaten Anlass zur Hoffnung. Der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago ist im Mai überraschend über 50 Punkte geklettert und signalisiert damit wieder ein Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes der Region. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index stieg deutlich auf 52,2 von 47,6 Punkten im April, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager am Freitag mitteilte. Das Barometer gilt als wichtiger Vorlaufindikator für den landesweiten Einkaufsmanagerindex.

Verbrauchervertrauen steigt den zweiten Monat in Folge

Auch das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im Mai nach endgültigen Berechnungen der Universität Michigan gestiegen, aber nicht so stark wie von Analysten erwartet. Der entsprechende Index der Universität kletterte auf 92,1 Punkte nach 86,0 Punkten im April, wie am Freitag aus New Yorker Finanzkreisen verlautete. Damit legte der Index den zweiten Monat in Folge zu. (APA, red)

Impulse für die US-Wirtschaft erwarten Volkswirte auch von der Konsumseite. Die Verbraucherausgaben, die zwei Drittel der US- Wirtschaft tragen, wuchsen im 1. Quartal mit revidierten 2 Prozent stärker als zunächst ermittelt. Der Chefökonom von Daiwa Securities America Inc. schränkte allerdings laut der Agentur Bloomberg ein, dass die Wirtschaft weit hinter ihren Möglichkeiten geblieben sei.(APA/dpa)