Der Schauspieler Günter Pfitzmann ist tot.
Er starb am Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes,
wie das Deutsche Herzzentrum in Berlin am Freitagmorgen mitteilte.
Der Schauspieler war seit Jahrzehnten für viele Fernsehzuschauer der
Inbegriff des typischen Berliners. Ob als Würstchen-Otto bei den
"Drei Damen vom Grill", als Dr. Brockmann in der "Praxis Bülowbogen"
oder als Werftbesitzer im "Havelkaiser": Mit verschmitztem Lächeln,
väterlichen Ratschlägen und pfiffigen Einfällen meisterte Pfitzmann
in zahllosen Fernseh-Filmen und -Serien den ganz normalen deutschen
Alltag.
Geboren am 8. April 1924 in Berlin, debütierte Pfitzmann 1946 als
Pylades in Goethes "Iphigenie auf Tauris" am Landestheater Potsdam,
wo er einige Jahre unter Vertrag war. Später stand er in
West-Berliner Theatern, aber auch in München auf der Bühne. 1949
gründete der Schauspieler zusammen mit Wolfgang Gruner, Achim
Strietzel und Jo Herbst das bis heute existierende Kabarett "Die
Stachelschweine".
Erster Kinofilm: "Nur eine Nacht"
Seinen ersten Kinofilm drehte Pfitzmann 1950 mit "Nur eine Nacht",
im Fernsehen erhielt er seine erste große Rolle 1958 in "Gestatten -
mein Name ist Cox". Auch in Filmen wie "Die Brücke", "Hunde, wollt
ihr ewig leben" und "Lieb Vaterland magst ruhig sein" war er zu
sehen. Mit seinem trockenen Berliner Humor und seiner
Schlagfertigkeit ist Pfitzmann aber vor allem geschaffen für die
große Fernsehunterhaltung. Zehn Jahre zog er sich von 1987 bis 1997
für die "Praxis Bülowbogen" den Arztkittel an. Ebenso großen Erfolg
hatte Pfitzmann in der Rolle des Werftbesitzers Richard Kaiser, der
als kantiger Patriarch mit weichem Herz unter der rauen Schale sein
kleines Unternehmen an der Berliner Havel führt. (APA/AFP/dpa)