Martina Hörmer, Präsidentin der International Advertising Association (IAA Österreich), erklärte anlässlich der aktuellen Debatte um Regierungsinserate, sie halte eine Diskussion über ein mögliches Verbot derselben für "völlig verfehlt". Zwar sei es keine Frage, dass Meinung nicht käuflich sein dürfe, so die Präsidentin des Dachverbands der österreichischen Werbewirtschaft. "Aber Information - gerade durch Werbung - ist lebenswichtig für jedes demokratische System", erklärte sie per Aussendung. Ein Verbot von Regierungsinseraten wäre eine "Lose-Lose-Lose-Situation" für Politik, Werbewirtschaft und Bevölkerung.

Die IAA empfiehlt der Politik eine Professionalisierung bei der Erstellung von Informationskampagnen und der Vergabe von Budgets. "Regierungsmitglieder haben als oberste Vertreter und oberste Verantwortliche in Österreich das Recht, ja sogar die Pflicht, die Bevölkerung über ihre Arbeit zu informieren. Es muss nur ein Höchstmaß an Objektivität, Marktkonformität und Transparenz sichergestellt werden", heißt es in der Aussendung. Wie in der Privatwirtschaft so solle auch der Staat als Auftraggeber seine Informationskampagnen mittels Agenturen realisieren und auf die am Markt verfügbaren Instrumente wie die Mediaanalyse zurückgreifen. (APA/red)