Atlanta/Atzenbrugg - Bill Haas, Sohn des ehemaligen US-PGA-Toursiegers Jay Haas, siegte zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Der 29-Jährige setzte sich bei der US-Tour-Championship im Stechen gegen seinen US-Landsmann Hunter Mahan durch. Sein Putt zum Par am dritten Extra-Loch bescherte ihm zehn Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) für den Gesamtsieg im finalen Kampf der 30 besten PGA-Profis und 1,4 Millionen (1 Million Euro) für den Turniersieg. "Das ist unglaublich, absolut unglaublich. Das kommt unerwartet. Ich bin extrem glücklich", kommentierte Hass enthusiasmiert.

"Die Höhe dieser Preisgelder kommt aus den Zeiten der unglaublichen Erfolge und Ratings durch Tiger Woods, und Europa ist mitgegangen", sagte Sportmanager Edwin Weindorfer von der Agentur emotion, dem Veranstalter der Austrian Golf Open. Nach dem Finanzcrash 2008 und dem Rückzug vieler Sponsoren habe man zwar im Tennis reagiert und die Preisgelder korrigiert, im Golf sei das aber nicht erfolgt. Darunter leiden vor allem Turniere in kleineren Märkten wie Österreich, wo man ein Budget von drei Millionen Euro benötigt, um das Minimum von einer Million Preisgeld ausschütten zu können. Der Engländer Kenneth Ferrie lukrierte als Sieger der Austrian Open in Atzenbrugg 166.660 Euro.

Das Finale der European Tour im Dezember (8. bis 11.) in Dubai wird jedenfalls erneut mit 7,5 Millionen Euro dotiert sein, unter den besten 15 Profis der Jahrespreisgeldrangliste wird noch einmal die gleiche Summe verteilt. (DER STANDARD, Printausgabe, Dienstag, 27. September 2011, red)