Diyarbakir - Bei einem Schusswechsel zwischen kurdischen Aufständischen und der türkischen Polizei sind im Südosten der Türkei fünf Menschen, darunter zwei Zivilisten, ums Leben gekommen. Der Vorfall, bei dem auch eine hochschwangere Frau und ihre sechsjährige Tochter starben, habe sich am Montagabend ereignet, hieß es am Dienstag seitens der örtlichen Sicherheitsbehörden in der Provinz Batman. Demnach verfolgte die Polizei ein verdächtiges Fahrzeug, als darin sitzende mutmaßliche Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK das Feuer eröffneten.
Bei dem Schusswechsel seien die beiden Zivilisten getötet worden, die sich zufällig mit ihrem Wagen in der Nähe befunden hätten, teilten die Behörden mit. Das ungeborene Kind der Schwangeren habe gerettet werden können, ihr Mann und eine zweite Tochter im Alter von acht Jahren seien verletzt worden. Die drei kurdischen Aufständischen erschoss die Polizei demnach einige Zeit später in einem leerstehenden Gebäude, wo sie sich versteckt hatten.
Die Zahl der Angriffe kurdischer Rebellen war zuletzt wieder angestiegen. Erst am Samstag wurden in der südlichen Provinz Siirt sechs türkische Soldaten und drei Aufständische bei einer kurdischen Attacke getötet. Die Türkei bekämpft die PKK, die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, auch im Norden des Irak, wo sie rund 2000 Aufständische vermutet. In dem seit dem Jahr 1984 andauernden Konflikt kamen bisher rund 45.000 Menschen ums Leben. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. (APA/AFP)