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Museumsdirektorin Danielle Spera führt die frisch renovierten Räume.
Wien - Das Jüdische Museum Wien wird nach monatelanger Generalsanierung am 19. Oktober wieder eröffnet. Gleichzeitig wird auch die Ausstellung "Bigger Than Life - 100 Jahre Hollywood" starten. Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem mit den meist jüdischen Gründern der großen US-Filmstudios. Eine neue Dauerausstellung gibt es unterdessen noch nicht. Die Entfernung der alten hatte zuletzt für heftige Debatten gesorgt.
Konkret gab es Aufregung um die Zerstörung von Hologrammen, auf denen etwa Ritualgegenstände abgebildet waren. Die Zertrümmerung der Sets sorgte auch international für Kritik. Im Museum selbst wurde versichert, dass die Hologramme nicht mehr zu demontieren waren. Der Weg zu einer neuen Dauerausstellung soll nun über eine temporäre Schau führen, wie Museumsdirektorin Danielle Spera und Chefkurator Werner Hanak-Lettner am Dienstag anlässlich einer Führung durch das Haus in der Dorotheergasse betonten.
Neue Dauerausstellung 2012
"Eine neue Dauerausstellung kann man nicht vom Zaun brechen", versicherte Spera. Darum sei entschieden worden, daraus eine Art "Work in Progress" zu machen. Das bedeutet: Zur Eröffnung werden in einer eigenen Schau Themenbereiche präsentiert, die laut Spera für eine neue Dauerausstellung wichtig sind. Gleichzeitig soll mit Experten, aber auch mit BesucherInnen über diese Themen diskutiert werden - und auch darüber, welche Erwartungen in der heutigen Zeit an ein Jüdisches Museum gerichtet werden. Die neue Dauerausstellung soll im Herbst 2012 starten.
Teile der künftigen permanenten Ausstellung sind jedoch schon im Oktober fertig: So wurde im obersten Stock ein Schaudepot eingerichtet, in dem Objekte aus den Sammlungen zu sehen sein werden. Die Schätze des Jüdischen Museums werden dort im Kontext mit ihrer Herkunft - etwa mit den Synagogen, aus denen sie stammen - dargestellt. Sammlerpersönlichkeiten wie Max Berger oder Martin Schlaff werden ebenfalls dort vorgestellt. Auch eine neues Kinderatelier kann bereits zur Eröffnung besucht werden. (APA)