Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 24,58 Punkte oder 1,23 Prozent auf 1.980,29 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 13 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.993 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,56 Prozent, DAX/Frankfurt -0,88 Prozent, FTSE/London -1,42 Prozent und CAC-40/Paris -0,93 Prozent.

Nach zwei sehr starken Handelstagen gab es in Wien heute wieder ein klares Minus zu beobachten. Am Montag und am Dienstag erholte sich der ATX noch in Summe um etwa acht Prozent. Auch das europäische Börsenumfeld verabschiedete sich am Berichtstag tiefer aus dem Handel.

Bankenpapiere tief im Minus

Sehr volatil gestalteten sich erneut die Aktienkurse der Banken. Nach dem jüngsten Erholungsschub schlossen sie wieder tief im Minus. Erste Group verloren um 4,77 Prozent auf 19,56 Euro und Raiffeisen verbuchten einen deutlichen Rückgang von 5,42 Prozent auf 21,99 Euro. Am Montag sprangen beide Titel noch um mehr als zehn Prozent hoch und am Dienstag leicht unter dieser Marke.

OMV verschlechterten sich um 1,49 Prozent auf 22,89 Euro. Bereits am Vorabend wurde bekannt, dass es wegen Kartellverdachts Untersuchungen bei europäischen Gas-Versorgern - darunter die OMV - gegeben hat. Ein Marktteilnehmer wertete die Neuigkeiten jedoch nicht als kursbewegend.

voestalpine stärkten sich um 1,36 Prozent auf 23,06 Euro. Hier könnte eine positive Analystenmeldung unterstützt haben. Die Credit Suisse nahm ihre Einstufung von "neutral" auf "outperform" hoch und bekräftigte das errechnete Kursziel von 30,0 Euro.

Unter den weiteren heimischen "Blue Chips" bauten Andritz ein Minus von 2,60 Prozent auf 65,22 Euro. Telekom Austria gingen hingegen mit einem Plus von 1,06 Prozent auf 7,51 Euro aus dem Handelstag.

Zulegen konnten ebenfalls die als defensiv geltenden Versorgertitel. EVN befestigten sich um 0,61 Prozent auf 10,65 Euro und Verbund-Papiere steigerten sich um 1,07 Prozent auf 21,76 Euro.

Semperit gewannen 2,12 Prozent auf 31,05 Euro. Die Analysten von der Erste Group nahmen ihr Anlagevotum für die Titel des Herstellers von Kunststoff- und Kautschukprodukten von "accumulate" auf "buy" hoch. Gleichzeitig revidierten die Experten ihr Kursziel von 45,00 auf 37,00 Euro nach unten.

Auch zu RHI (minus 0,30 Prozent auf 15,0 Euro) gab es eine neue Analystenmeinung. Die Experten der Berenberg Bank senkten ihr Kursziel für die Aktie des Feuerfestprodukte-Herstellers von 32 auf 21 Euro. Ihre Empfehlung "buy" für die RHI-Aktie haben die Analysten aber angesichts der aktuellen Kursschwäche bestätigt. (APA)

Die zehn größten Kursgewinner


1. S IMMO AG +4,68 Prozent
2. CENTURY CASINOS INC +4,53 Prozent
3. WOLFORD AG +3,23 Prozent
4. BWT AG +2,36 Prozent
5. SEMPERIT AG HOLDING +2,12 Prozent
6. VIENNA INSURANCE GROUP AG +2,01 Prozent
7. FRAUENTHAL HOLDING AG +1,78 Prozent
8. VOESTALPINE AG +1,36 Prozent
9. VERBUND AG KAT. A +1,07 Prozent
10. TELEKOM AUSTRIA AG +1,06 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer


1. A-TEC INDUSTRIES AG -9,34 Prozent
2. SCHLUMBERGER AG VZ -6,06 Prozent
3. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG -5,42 Prozent
4. ERSTE GROUP BANK AG -4,77 Prozent
5. UNIQA VERSICHERUNGEN AG -4,70 Prozent
6. PALFINGER AG -3,86 Prozent
7. KAPSCH TRAFFICCOM AG -3,53 Prozent
8. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD -3,27 Prozent
9. ANDRITZ AG -2,60 Prozent
10. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -2,32 Prozent