St. Pölten - In die Debatte über die Regulierung von Schönheitsoperationen für Minderjährige (dieStandard.at berichtete) mischt sich nun auch das Bundesland Niederösterreich. Sowohl der niederösterreichische Patientenanwalt Gerald Bachinger als auch die niederösterreichische Frauenlandesrätin Barbara Schwarz befürworten ein Verbot: "Medizinische Eingriffe zugunsten der Schönheit sind allein Sache jeder einzelnen Person. Wenn es aber um junge Menschen geht, haben wir Verantwortung", so Schwarz am Mittwoch in einer Aussendung. 

Bundesweite Qualitätsstandards

In seiner Funktion als Sprecher der österreichischen Patientenanwälte forderte Bachinger generell bundesweite Qualitätsstandards. Neben Mindestvorschriften auf fachlicher Ebene sowie Informations-, Aufklärungs- und Dokumentationsstandards seien das eben auch die Schutzbestimmungen für Kinder und Jugendliche.

"Jeder unnötige - medizinisch nicht fundierte - Eingriff hat Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen", betonten beide. Damit dürfe nicht leichtfertig umgegangen werden, professionelle psychologische Beratung sei daher vor jeder Operation nötig. Schwarz will das Thema auch bei der nächsten Landes-Frauenreferenten-Konferenz diskutieren. (APA)