Bild nicht mehr verfügbar.

Facebook-CEO Mark Zuckerberg

Foto: Reuters

Das soziale Netzwerk Facebook behandelt diverse Nutzerdaten offenbar als Geschäftsgeheimnisse, die den Usern nicht mitgeteilt werden können. Das berichtet die österreichische Initiative "Europe versus Facebook", die bereits mehrere Anzeigen gegen die europäische Vertretung von Facebook eingebacht hat.

Datenherausgabe gefordert

Die Mitglieder der Studentengruppe hatten bei Facebook unter Berufung auf der Datenschutzrecht der EU die Herausgabe ihrer Nutzerdaten angefordert. Gesetzlich sei das Unternehmen dazu verpflichtet, diesen Anfragen innerhalb von 40 Tagen nachzukommen. Aber weder habe das Unternehmen in mehreren Fällen die Frist eingehalten, noch habe es die gesamten Daten herausgegeben.

"Geschäftsgeheimnisse"

Facebook habe nur einen Teil der Daten herausgegeben mit dem Hinweis darauf, dass weitere Daten "Geschäftsgeheimnisse", "überproportional schwierig zu übermitteln" oder "geistiges Eigentum" des Unternehmens seien. Laut "Europe versus Facebook" handelt es sich dabei unter anderem um Daten aus dem Gesichtserkennungsprogramm, Daten, die auf externen Seiten über den Like-Button, den Friend-Finder und beim Synchronisieren mit Handys gesammelt werden oder auch Informationen wie Einladungen zu Gruppen.

Zu viele Anfragen

Facebook habe nun mehreren Nutzern, die diese Informationen angefordert hatten, per E-Mail mitgeteilt, dass es aufgrund der hohen Nachfrage momentan nicht möglich sei die gesetzliche Frist von 40 Tagen einzuhalten. Die Studenten haben nun erneut Kontakt mit den irischen Behörden aufgenommen, die für die Niederlassung in Dublin zuständig sind. "Facebook sagt den Nutzern unterm Strich 'was wir mit euren Daten tun ist unser Geheimnis'. Wir vermuten, dass Facebook nach den ersten 22 Anzeigen gegen deren Geschäftspraktiken keine weiteren Beweismittel liefern will", mutmaßt man bei der Studenten-Initiative. (red)