Stockholm/Wien - Die oft als Alternative Nobelpreise bezeichneten Right Livelihood Awards wurden 1980 vom deutsch-schwedischen Publizisten und nachmaligen EU-Abgeordneten Jakob von Uexküll (67) ins Leben gerufen. Sein Ziel war und ist es "jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen".

Die finanzielle Basis für den Preis bildete seinerzeit Von Uexkülls wertvolle Briefmarkensammlung. Heute wird der Preis von privaten Spendern finanziert. Der Preis ist derzeit mit 150.000 Euro dotiert und wird unter drei Preisträgern aufgeteilt. Der vierte Preis ist ein Ehrenpreis und undotiert.

123 Kandidaten aus 59 Ländern waren dieses Jahr für den Preis vorgeschlagen. Mit den Preisträgern von 2011 zählt die Right Livelihood Award Stiftung 145 Preisträger aus 61 Ländern. Geschäftsführer der Stiftung ist heute der Neffe des Gründers, Ole von Uexküll.

Bereits dreimal erhielten Österreicher einen Alternativen Nobelpreis. 2010 erhielt ihn der aus Vorarlberg stammende der brasilianische Bischof Erwin Kräutler für seinen Einsatz für die Rechte indigener Völker in seiner Diözese und für seinen unermüdlichen Kampf gegen das Amazonas-Staudammprojekt Belo Monte.

Diese Bemühungen waren einen Tag vor der diesjährigen Right-Livelihood-Bekanntgabe von Erfolg gekrönt: Ein brasilianisches Gericht ordnete am Mittwoch (28.9.) für den drittgrößten Staudamm der Welt einen Baustopp an.

Die anderen beiden österreichischen Right-Livelihood-Preisträger, der Ökonom Leopold Kohr und der Zukunftsforscher Robert Jungk, sind mittlerweile verstorben. (APA)