Bild nicht mehr verfügbar.

Stabil und vorn: Mitt Romney.

Foto: AP/Burbank

Washington - Im Feld der Bewerber für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2012 gibt es einen neuen, alten Frontrunner. Der frühere Gouverneur von Massachusetts und Unternehmer Mitt Romney führt in den Umfragen wieder vor dem Gouverneur von Texas, Rick Perry, und dem früheren Pizzakettenmanager Herman Cain.

Nach drei TV-Debatten aller Kandidaten im September blieb die Zustimmungsrate für Romney stabil bei 23 Prozent. Perry, der aktuelle Favorit der TeaParty-Bewegung, stürzte um zehn Punkte auf 19 Prozent ab. Und Cain verdreifachte seinen Wert nach starken Auftritten zuletzt auf 17 Prozent. Unter den anderen Bewerbern fiel die Pasionaria der Tea Party Michele Bachmann von einem Wert von 15 Prozent im Juli auf nunmehr drei Prozent Zustimmung. Immerhin 63 Prozent der befragten Republikaner erklärten, sie seien mit dem gegenwärtigen Bewerberangebot zufrieden.

In einer Umfrage des Fox News Channel unter allen Wahlberechtigten führt der derzeit äußerst ungeliebte Präsident Barack Obama mit drei Punkten vor Romney und acht Punkten vor Perry.

Auf den Gouverneur von Texas kamen indes auch gerichtliche Kalamitäten zu: In einem Wahlkampfspenden-Verfahren sollen zwei Mitarbeiter Perrys unter Eid falsch ausgesagt haben. Causa ist eine Zuwendung von einer Million US-Dollar für Perrys Gouverneurswahlkampf 2006, deren Herkunft zweifelhaft ist. Offiziell soll sie von der Organisation republikanischer Gouverneure stammen, inoffiziell allerdings soll der mit dem Gouverneur nicht verwandte texanische Multimillionär Bob Perry das Geld überwiesen haben. Er hatte im Jahr 2004 auch jene Kampagne ("Swift Boat Veterans for Truth") bezahlt, die den damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry die Wahl gegen George W. Bush kostete. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 30.9.2011)