Es geht hiebei um den Kulturpark Eisenstraße im niederösterreichischen Mostviertel, es geht um ein Festival, das unter dem Titel "Zweiklang: Mensch Maschine" ein schillerndes Angebot an Kunstäußerungen bietet. Das reicht von Automatenklavieren bis zu elektronischer Musik und bringt auch barocke Lieder wie auch Jazz und Musik der Gegenwart - zudem auch Einblicke ins (Kunst-)Handwerk der Region.
Am Freitag etwa gibt es eine Begegnung mit einem sehr markanten Instrument, dessen gruselig-gefühlvoller Klang als "Gesang" jedwede musikalische Situation zu prägen imstande ist. Das Theremin (erfunden 1919 von Physikprofessor Leon Theremin) ist gemeint, dessen Sound durch sich malerisch bewegende Hände erzeugt wird. Für den Sound sorgt diesfalls Barbara Buchholz, Schülerin der Großnichte des Theremin-Erfinders, sie hat dieses Instrument, das gerne auch im Film zum Einsatz kam und kommt, stilistisch auch in Bereiche der improvisierten Musik geführt. Logisch, dass sie bei diesem Festival mit entsprechenden Könnern, also mit Lorenz Raab (Trompete, Flügelhorn) und Woody Schabata (Vibrafon) in einen Dialog tritt (19.30).
Nebst vielen anderen interessanten Angeboten wird dann am Samstag (Alte Papierfabrik Neubruck bei Scheibbs) auch Heinz Fallmanns The Noise of My Village Vol. 2 (digitalisierte Klänge der Fabriken und Hämmer, 15.00) zu hören sein, aber auch Wolfgang Mitterers Silbersand (für 5 Blasmusiken, 2 Chöre und Live-Electronics, 20.00). (tos / DER STANDARD, Printausgabe, 30.9.2011)