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Fließbandarbeit nach der Ernte.
Die Gemüseproduktion im südspanischen Almería ist ein Lehrbeispiel für die Folgen neoliberaler Globalisierung. Paprika, Tomaten und anderes Gemüse werden dort für den Konsum in ganz Europa angebaut, rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit. Spottbillige Tomaten im Winter: kein Problem, trotz Transportwegen über tausende Kilometer. Denn die Arbeit wird von 120.000 TagelöhnerInnen aus Nordafrika und Osteuropa erledigt. Ohne soziale Rechte, wie Kranken- und Arbeitslosenversicherung, und das innerhalb der EU. Auf ihrer Flucht vor dem Elend in ihren Herkunftsländern sind diese Menschen hier gestrandet und schuften zu Hungerlöhnen.
Eine Delegation des entwicklungspolitischen Verein des ÖGB ("weltumspannend arbeiten") hat im Frühjahr das südspanische Almería besucht, um dort die Arbeits- und Lebensbedingungen migrantischer LandarbeiterInnen kennenzulernen. Am Donnerstag (6. Oktober 2011) präsentieren Arbeiterkammer und ÖGB den dabei entstandenen Film "Der Preis für unser Gemüse...". Anschließend diskutieren zu den Themen Landwirtschaft, Migration, Ausbeutung und billiges Gemüse unter der Moderation von Cornelia Krebs Wilhelm Haberzettl (Gewerkschaft VIDA,) Elias Bierdel (borderline-europe - Menschen ohne Grenzen), Petra C. Gruber (Interdisziplinäres Forschungsinstitut für Entwicklungszusammenarbeit (iez) an der Johannes Kepler Universität Linz), Dieter Behr (Europäisches Bürgerinnenforum) sowie Tanja Dietrich-Hübner (REWE International AG). (red)