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Heiß begehrt wegen seiner technischen Linie: Ricardo Moniz. Ein Schwerpunkt seines Trainings ist die perfekte Ballbehandlung.

Foto: APA/Pessenlehner

Hamburg - Der Hamburger SV soll mit Ricardo Moniz über die Nachfolge des entlassenen Cheftrainers Michael Oenning verhandeln. Das berichtet das "Hamburger Abendblatt" in seiner heutigen Ausgabe. In der Sache ergeben sich durchaus Zusammenhänge: Nach der Entlassung des ehemaligen HSV-Trainer Bruno Labbadia im April 2010 sprang Techniktrainer Ricardo Moniz ein und übernahm das Kommando für zwei Spiele. Als Cheftrainer wäre er damals nicht in Frage gekommen weil er bereits vom damaligen HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer zu Red Bull geholt worden war. Der Vertrag des Niederländers bei Red Bull Salzburg läuft noch bis 2013. Moniz wollte sich zu den jetzigen Spekulationen nicht näher äußern: "Ich kann im Moment keine Antwort darauf geben, da gibt es keine Verhandlungen", sagte Moniz am Freitag, einen Tag nach dem 3:0 in der Europa League gegen Slovan Bratislava und zwei Tage vor dem Bundesliga-Schlager in Wien gegen die Austria. Auf die Fragen, ob er am Sonntag bzw. auch noch in drei Wochen Salzburg-Trainer sein wird, antwortete Moniz kurz und knapp: "Logisch."

Und wie würde seine Antwort ausfallen, falls es ein Angebot des HSV geben würde? "Vielleicht ist es ja schon passiert", sagte Moniz und ließ damit endgültig jede Menge Interpretationsspielraum offen.

Beim HSV geht die Abstiegsangst um, darum geht es dieser Tage freilich rund: Für einen neuen Trainer würde Arnesen tief in die Tasche greifen, auch eine hohe Ablöse zahlen. Vor allem für einen Mann seines Vertrauens. Die beiden Herren kennen sich gut: Als Sportdirektor beim PSV Eindhoven (1994-2005) holte Arnesen Moniz erstmals als Trainer des U-19-Teams. Weiter ging es nach Arnesens Wechsel auf die Insel zu Tottenham im Jahr 2004. Moniz folgte ihm im Jahr darauf als Techniktrainer. Und das Personal-Karussell ging munter weiter: Als dieser bei Tottenham anfing, war Arnesen bereits im Sold von Chelsea London. Sehr gerne hätte er wohl Moniz auch ins Abramowitsch-Reich geholt, doch damals machte Martin Jol das Rennen, der ihn 2008 mit zum HSV nach Hamburg nahm. (red)