Wien - Das Ende der Infodirektion mit Kathrin Zechners Dienstantritt 2012 als gemeinsame Fernsehdirektorin sorgt augenscheinlich für Unruhe in ORF und Politik. Spindoktoren rumoren vom "fünften ORF-Direktor", weil Chefredakteur Fritz Dittlbacher aufgewertet wird, womöglich mit einem Teil der Magazine. Und von einer "Entmachtung" Zechners, befreit von Produktionswirtschaft und Personalkompetenzen in der TV-Information. Die APA schrieb, ORF-General Alexander Wrabetz "wird für Personalentscheidungen in der TV-Information künftig alleinverantwortlich zuständig sein". VP-Klubchef Karlheinz Kopf nimmt das als Indiz für "Rotfunk", "demokratiepolitisch im höchsten Maße gefährlich".
Der General war schon bisher alleinverantwortlich für Bestellungen. Das Redakteursstatut fordert (weiterhin), dass er "über den Antrag des Direktors oder Landesdirektors erst nach Anhören des Redakteursrats" entscheidet. Laut ORF-Rechtsposition konnte der General schon bisher auch andere bestellen als beantragt. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 1./2.10.2011)