Wien - Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag deutlich fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 77,73 Dollar und damit 2,72 Prozent mehr als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 101,45 Dollar gehandelt.

Erstmals seit drei Tagen haben sich die Rohölnotierungen wieder mit Zuschlägen gezeigt. Neben der Erholung der Aktienkurse an der Wall Street am Vorabend hätten Marktteilnehmern zufolge insbesondere die am Vorabend veröffentlichten Öllagerdaten des American Petroleum Institute (API) gestützt. Die Lagerbestände sind in der vergangenen Woche überraschend um 3,1 Mio. Barrell gesunken, hieß es. Am heutigen Nachmittag werden noch die Rohöllagerdaten des US-Energieministeriums erwartet.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.600,00 Dollar und damit klar tiefer zum Dienstagvormittags-Fixing von 1.672,00 Dollar. Einmal mehr waren Zwangsverkäufe an den Futures-Märkten für den Preisrückgang verantwortlich, schreiben die Analysten der Commerzbank in einem tagesaktuellen Kommentar. Einer stärkeren Abwärtsbewegung des Goldkurses dürfte aber die robuste physische Nachfrage nach dem Edelmetall entgegenstehen, hieß es.

Indessen erwartet die International Copper Study Group (ICSG) trotz der sich eintrübenden Aussichten auf die weitere Entwicklung der Wirtschaft ein Angebotsdefizit bei Kupfer in Höhe von 250.000 Tonnen für das nächste Jahr. Für das laufende Jahr rechnet die ICSG "nur" noch mit einem Defizit von 200.000 Tonnen, nachdem im April noch ein Defizit von 377.000 Tonnen veranschlagt worden war. Laut den Commerzbank-Analysten könnte dies den starken Preisrückgang bei Kupfer erklären, da die zuvor positivere Einschätzung bereits in den Kursen berücksichtigt war. (APA)