Frankfurt - Der Euro hat zum Wochenausklang von einer guten Börsenstimmung und überraschend robusten Arbeitsmarktdaten aus den USA profitiert. Gegen 18 Uhr kostete die Gemeinschaftswährung 1,3505 Dollar und damit fast einen Cent mehr als in der Früh. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3434 (Donnerstag: 1,3269) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7444 (0,7536) Euro.

Freundliche Aktienmärkte und positive US-Arbeitsmarktzahlen beflügelten den Euro am Nachmittag deutlich: Das Arbeitsministerium meldete für September einen Stellenaufbau von etwas mehr als 100 000 Stellen. Bankvolkswirte hatten im Vorfeld nur die Hälfte dessen erwartet. Zudem wurde der Stellenaufbau für die beiden Vormonate deutlich höher als bis ausgewiesen. Die Arbeitslosenquote verharrte hingegen auf dem hohen Niveau von 9,1 Prozent.

Händler sprachen von Erleichterung an den Finanzmärkten, nachdem im August sehr schwache Zahlen gar Rezessionsängste ausgelöst hatten. Experten sahen in den Zahlen aber keinen Grund zur Euphorie: So reicht der Stellenzuwachs bei weitem nicht aus, um die hohe Arbeitslosigkeit zu senken. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte in den vergangenen Monaten wiederholt auf die "frustrierend langsame Erholung" am Arbeitsmarkt verwiesen. Die hohe Arbeitslosigkeit gilt als Hauptgrund für die immer noch hoch expansive Geldpolitik der Fed.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86480 (0,86680) britische Pfund, 103,02 (101,87) japanische Yen und 1,2365 (1,2316) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.652,00 (1.635,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.860,00 (39.030,00) Euro. (APA)