Berlin - Die deutsche Regierung hat ihre Zusage bekräftigt, sich auch nach dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan Ende 2014 dort weiter zu engagieren. Dies gelte sowohl für die Sicherheitslage wie auch für die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.

Er reagierte damit auf Äußerungen des früheren Generalinspekteurs der Bundeswehr, Harald Kujat. Dieser hatte in der "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag) die Befürchtung geäußert: "Wenn wir 2014 aus Afghanistan rausgegangen sind, dann werden die Taliban die Macht in wenigen Monaten wieder übernehmen."

Der Sprecher des Außenamtes sagte dazu, bei der in knapp zwei Monaten beginnenden Afghanistan-Konferenz in Bonn solle eine Perspektive für Afghanistan nach 2014 entwickelt werden, um genau solche Szenarien zu verhindern. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums betonte, nach dem für Ende 2014 ins Auge gefassten Abzug der Bundeswehr werde sich Deutschland weiterhin in Afghanistan engagieren: durch finanzielle Unterstützung im militärischen Bereich, aber auch durch Beratung und Ausbildung. Der Aufbau der afghanischen Armee sei bereits gut vorangekommen. (APA)