Selbst ist der Gast: Im Tapasta in der Wiener Schottenfeldgasse hat man das Problem des Wasserkrugnachfüllens kreativ gelöst.

Copyright: Tapasta

Beim letzten "Austrinken und Zammessen" vor der Sommerpause brachten Gäste Geschirr für die Brunnenverzierung mit - und fühlen sich jetzt beim Brunnen "verewigt".

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"...und könnten Sie uns bitte noch eine Karaffe mit Wasser bringen?" Ja, murmelt der gestresste Kellner und man weiß jetzt schon, dass die restlichen bestellten Getränke mit Sicherheit kommen werden, die Wasserkaraffe aber wieder fehlen wird.

Ein Erlebnis, das leider in vielen heimischen Lokalen zum Alltag gehört und einen schönen Abend mit gutem Essen, feinen Weinen und netten Tischgenossen beeinträchtigen kann. Während es beispielsweise in Frankreich selbstverständlich ist, mehr oder weniger automatisch eine neu befüllte Karaffe auf den Tisch zu stellen, wird dies hierzulande häufig noch immer als Gnadenakt betrachtet.

Einfache Lösung

Eine unkomplizierte Lösung des Problems haben Alfons und Irene Zehethofer vom Lokal Tapasta (das auch sonst eine Empfehlung wert ist) in der Wiener Schottenfeldgasse gefunden. Nachdem Wirt Alfons an manchen Abend bis zu 50 Liter Wasser an die Tische bringen musste und die kulinarische Beratung der Lokalbesucher durch den immer größer werdenden Wasserdurst der Gäste beeinträchtigt wurde, überlegte man sich als "wienerische Lösung" ein Bassenabecken.

Beim Umbau im heurigen Sommer wurde somit ein kleines Wasserbecken (wegen der Verzierung und als Reminiszenz an Antoni Gaudí Gaudíbrunnen genannt) mitten im Lokal an der Bar installiert. Wer einen Wasserkrug bestellt, bekommt eine große Glaskaraffe ausgehändigt, mit dem Hinweis "Bitte selbst auffüllen gehen".

Spart dem Wirt Zeit und den Gästen Nerven, denn schnell den Krug selbst mit Wasser zu füllen, ist wohl den meisten Gästen lieber, als ewig darauf warten zu müssen. Wirt Alfons will damit auch die Kontakte unter den Gäste beleben, die Bassena als Kommunikationszentrum eben. (ped, derStandard.at, 19.10.2011)