Windows Phone 7.

Grafik: Microsoft

Mit dem ersten großen Update für seine aktuelles Smartphone-Betriebssystem, Windows Phone 7, hat Microsoft zahlreiche neue Funktionen eingeführt - und so auch den Rückstand zum Mitbewerb in dieser Hinsicht reduziert. Vergleicht man die aktuelle Generation von WP7-Smartphones mit den Angeboten der Konkurrenz, fällt trotzdem auf, dass man gerade bei den Hardware-Eckdaten noch so manches Defizit aufzuweisen hat.

Auswahl

So sucht man etwa sowohl Dual-Core-Prozessoren als auch den Support für LTE-Netze bislang vergeblich, dies durchaus bewusst, wie Andy Lees, Chef der Windows-Phone-Abteilung bei Microsoft nun gegenüber AlthingsD betont. Wer Dual-Core sinnvoll nutzen wolle, müsse das System speziell dafür optimieren, sonst bringe diese ganze zusätzliche Leistung nämlich schlicht nichts. Zudem sieht sich Lees davon überzeugt, dass die aktuellen WP7-Smartphones auch mit einem Kern schneller sind als die ganzen Zweikerner der Konkurrenz - und darum gehe es schlussendlich.

LTE

Die Zurückhaltung in Fragen LTE erklärt man hingegen mit anderen Motiven: Die erste Generation von LTE-Smartphones würde einfach zu viel Strom verbrauchen, und man sei überzeugt in dieser Hinsicht wesentlich effizienter sein zu können. Lees betont dabei auch, dass die ersten WP7-Smartphones mit LTE-Support bereits in Entwicklung seien, ob diese noch heuer oder erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen, wollte er aber nicht kommentieren.

Strategisches

Die allgemeine Strategie umreißt Lees folgendermaßen: Man entwickle lieber in Ruhe wirklich signifikante Verbesserungen für die Hardware statt Schnellschüsse zu tätigen, schlussendlich könne man nur so an der Konkurrenz vorbeiziehen. Das sei auch die Strategie mit der der Internet Explorer von einem schlechteren Browser zum besten aufgestiegen sei, zeigt sich zumindest Lees überzeugt.

Position

Als langfristiges Ziel für Windows Phone 7 legt sich Lees auf das Erreichen der dritten Position am Smartphone-Markt fest - also direkt hinter Android und iOS. In dieser Hinsicht sieht er WP7 auf dem besten Wege, das Ziel für die erste Version sei nicht so sehr der Gewinn von Marktanteilen gewesen, sondern wieder als ernsthafter Konkurrent wahrgenommen zu werden. Mit dem aktuellen Mango-Update gehe es nun aber wirklich um dies Steigerung von Absätzen und Marktanteilen. (red, derStandard.at, 10.10.11)