Gender Budgeting soll als eine internationale, gleichstellungspolitische Strategie der Frauenpolitik die maskulin dominierten Räume der Budget-, Finanz- und Wirtschaftspolitik eröffnen. Nach mehr als einem Jahrzehnt internationaler Erfahrung wurde das Thema am Beginn des neuen Jahrtausends von einer zivilgesellschaftlichen Gruppe auch nach Österreich gebracht. Mittlerweile gibt es vielfältige Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen und Gender Budgeting wurde sogar in der österreichischen Bundesverfassung verankert.

Eine kritische Bestandsaufnahme zu Gender Budgeting in Österreich kommt im Rahmen des nächsten Gender Salons im FH Campus Wien von Elisabeth Klatzer, Sozial- und Wirtschaftswissenschafterin, Projektleiterin am Institut für Institutionelle & Heterodoxe Ökonomie, Wirtschaftsuniversität Wien. Dabei hat sie insbesondere die Bundesebene im Blickfeld, wo seit rund sieben Jahren Aktivitäten gesetzt werden.
Neben einer Darstellung der Situation steht die Frage im Mittelpunkt, wie die gleichstellungspolitische Wirkung und Bilanz dieser Strategie aussieht. Vor dem Hintergrund des theoretisch anspruchsvollen und viel versprechenden Konzeptes ist ein genauer Blick auf die Umsetzung von Gender Budgeting und die damit verbundene Chancen, Risiken und Herausforderungen vonnöten.

Diese Zwischenbilanz zu zehn Jahren Gender Budgeting in Österreich endet mit der Identifikation einer Reihe von Ankerpunkten, die notwendig wären, um die gleichstellungspolitische Wirksamkeit von Gender Budgeting sicherzustellen. (red)