Paris - Nach Großbritannien will die US-Online-Zeitung "Huffington Post" auch den Kontinent erobern. Eine französische Ausgabe, die Mitte November starten soll, sei der "erste Streifzug in die Euro-Zone", sagte Gründerin und Chefredakteurin Arianna Huffington am Montag. Danach seien weitere Ausgaben in Spanien, Italien oder Deutschland denkbar. Dafür suche sie nach Partnern in dem jeweiligen Land.

In Frankreich arbeitet die "Huffington Post" mit der Zeitung "Le Monde" zusammen. Die französische Ausgabe solle durchweg von ansässigen Journalisten erstellt werden und "in der französischen Kultur verankert sein", betonte Huffington.

Die "Huffington Post" hat sich als beachtete Stimme im linksliberalen Medienspektrum der USA etabliert. Huffington hatte sie 2005 gezielt als Gegengewicht zu konservativen Nachrichten- und Analyseangeboten im Internet gegründet. Die aus Griechenland stammende Unternehmerin, die in den 90er Jahren mit einem republikanischen Politiker verheiratet war, ist häufiger Gast in US-Talkshows, wo sie sich einen Namen als streitbare Kritikerin konservativer Politik einen Namen machte. Im Frühjahr hatte der Internetkonzern AOL die "Huffington Post" übernommen, um sie zu einer umfassenden Nachrichten- und Unterhaltungsplattform auszubauen. (APA)