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US-Soldaten beim Abzug aus dem Irak.

Foto: EPA/HAIDER AL-ASSADEE

Bagdad - Die Regierung in Bagdad hat die USA gebeten, mehr als 5000 Soldaten auch nach dem offiziellen Abzugstermin für ihre Truppen im Irak zu belassen. Staatspräsident Jalal Talabani sagte der amtlichen Zeitung "Al-Sabah", die Parteien stünden geschlossen hinter dieser Entscheidung. Die Einheiten sollten helfen, den irakischen Truppen die Handhabung der von ihnen erworbenen modernen Waffen zu erklären. Den US-Soldaten solle aber keine Immunität gewährt werden.

Die USA hatten in den vergangenen Monaten mehrfach ihre Bereitschaft erklärt, einen Teil der derzeit noch rund 43.000 Soldaten auch nach dem für den Abzug vereinbarten Termin Ende 2011 im Irak zu lassen. Sie forderten jedoch, die Soldaten dürften in keinem Fall von der irakischen Justiz belangt werden.

Von den einflussreichen irakischen Parteien fordert bisher nur die eng mit dem Iran kooperierende schiitische Sadr-Bewegung den vollständigen Abzug der Amerikaner mit Jahresende. Die Vereinbarung über den schrittweisen Abzug der US-Truppen aus dem Irak war noch in der Ära von Präsident George W. Bush unterzeichnet worden. Der Vorgänger von Barack Obama hatte im Frühjahr 2003 die Invasion zum Sturz von Präsident Saddam Hussein angeordnet. (red/APA)