Wien - Wegen der Konjunkturabschwächung hat die Organisation der erdölexportierender Länder (OPEC) auch im Oktober ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage noch einmal gesenkt. Für 2011 geht die OPEC jetzt von einem Anstieg des Ölbedarfs um durchschnittlich nur noch 0,88 Mio. auf 87,81 Mio. Fass täglich (mb/d) aus. Im Vormonat waren es 87,99 mb/d gewesen. Speziell in der Eurozone würden viele Risiken bestehen, erklärte die OPEC am Dienstag. Für 2012 geht sie nun von einem Nachfrageplus von lediglich 1,19 auf 89,01 mb/d aus, nach noch 89,26 mb/d Prognosevolumen vor einem Monat.

Bei der weltweiten Ölversorgung werden nach Einschätzung der OPEC die Nicht-OPEC-Staaten ihre Produktion heuer im Schnitt um nur noch 0,36 Mio. auf 52,63 Mio. Fass pro Tag steigern können. Auch dies ist eine Abwärtsrevision: Im September wurde hier noch ein Anstieg um 0,50 Mio. auf 52,79 Mio. Fass pro Tag gesehen. Dafür sieht das Ölkartell den Nicht-OPEC-Supply 2012 nun um 0,83 mb/d auf 53,46 mb/d wachsen, etwas kräftiger als im letzten Monatsbericht (0,77 mb/d).

Die Nachfrage nach OPEC-Öl sieht die Organisation heuer - wie im Vormonat - um 0,1 Mio. auf 29,9 Mio. Barrel täglich wachsen. 2012 wird aber jetzt eine Stagnation gesehen: Da dürfte der Bedarf im Schnitt ebenfalls nur 29,9 mb/d betragen, heißt es; im September wurde mit 30,0 mb/d noch ein etwas höherer Wert gesehen.

Laut Analysen von außerhalb der OPEC haben die Mitglieder des Kartells zuletzt im September im Schnitt 29,90 Mio. Fass täglich gefördert, um 77.000 Barrel pro Tag mehr als im Monat davor. (APA)