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Antony Gormley und einer seiner Eisenmänner

Foto: REUTERS/Miro Kuzmanovic

Bregenz -  Nachdem unbekannte Täter in Warth am Arlberg eine Skulptur der Landschaftsinstallation "Horizon Field" des britischen Künstlers Antony Gormley irgendwann zwischen 1. und 6. Oktober umgestürzt haben, soll die Figur nun wieder aufgestellt werden. Der Auftrag an eine entsprechende Firma sei bereits erteilt worden, so Rudolf Sagmeister, Kurator des Kunsthauses Bregenz (KUB), am Mittwoch.

Der 640 Kilogramm schwere Eisenmann, der sechs Meter den Hang hinab stürzte, sei unbeschädigt geblieben. Die Skulptur, eine von 100 lebensgroßen Abgüssen des Körpers des Künstlers, müsse nur gereinigt und dann wieder installiert werden.

Die Unbekannten hatten die Figur samt ihres Betonfundaments ausgegraben. Dass die Täter den Eisenmann abtransportieren und damit stehlen wollten, glaubte Sagmeister am Mittwoch nicht. "Da hat sich jemand in einer übermütigen Aktion, einer Kraftprobe, einen Spaß gemacht", vermutete der Kurator. Die Täter seien nach wie vor unbekannt, die Polizei ermittle.

Schaden sei keiner entstanden, man müsse lediglich die Kosten für das Wiederaufstellen tragen. "Die sind nicht besonders hoch, zumal wir bei der Installation der 100 Figuren damit gerechnet haben, dass eventuell eine neuerliche Befestigung nach einer Mure oder Lawine nötig werden könnte", erklärte Sagmeister. Die Skulpturen stünden nun seit über einem Jahr, bisher habe man keinerlei Probleme mit Vandalismus gehabt. "Das Projekt wird gut angenommen", sagte der Kurator.

Die Installation "Horizon Field" ist seit August 2010 im Siedlungsgebiet der Walser (hinterer Bregenzerwald, Kleinwalsertal, Arlberggebiet und Klostertal) zu sehen. Sie umfasst 100 Eisenmänner, die alle auf exakt 2.039 m über dem Meeresspiegel postiert und über 150 Quadratkilometer verteilt wurden. Die Figuren waren mit Hilfe von Hubschraubern im Hochgebirge montiert worden. Ob neuerlich ein Hubschraubereinsatz nötig sein wird, prüfe derzeit die beauftragte Firma, so Sagmeister. Die Landschaftsinstallation wird bis 2012 bestehenbleiben.  (APA)