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Diesen Affen-Transportbehälter stellte der Iran im Februar der Weltöffentlichkeit vor.

Foto: REUTERS/Vahidreza Alaii/Handout

Teheran - Der Iran hat nach eigenen Angaben vergeblich versucht, einen lebendigen Affen ins All zu schicken. Die Kawoschgar-5-Rakete mit dem Tier an Bord sei im iranischen Monat Schariwar (23. August bis 22. September) gestartet, sagte Vize-Wissenschaftsminister Mohammed Mehdinedschad-Nuri am Mittwoch. Danach ist offenbar aber alles schiefgegangen, da seinen Worten nach kein einziges der Missionsziele erreicht worden sei. Deshalb wurde der Flug auch nicht öffentlich gemacht. 

Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte das Projekt im Februar vorgestellt. Der Chef der iranischen Raumfahrtbehörde, Hamid Faseli, hatte damals erklärt, es handle sich um den ersten Schritt auf dem iranischen Weg zur bemannten Raumfahrt. Die Kapsel mit dem Affen sollte eine Höhe von 120 Kilometern erreichen und einen 20-minütigen suborbitalen Flug absolvieren. Anfang Oktober hatte der Iran dann die Pläne ohne Angaben von Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben - nun gibt es eine Erklärung dafür. Nach Angaben der USA scheiterte in der Vergangenheit bereits ein Versuch des Iran, eine Kawoschgar-1-Rakete ins All zu schicken, was das Land aber nie zugegeben habe.

Der Iran hat bereits erfolgreich einige Satelliten im All ausgesetzt und überdies auch schon kleinere Tiere - etwa Würmer und eine Ratte - in den Orbit befördert. Das Affen-Projekt gilt als wichtige Etappe auf dem Weg, eines Tages einen bemannten Raumflug zu organisieren und sich als künftige Weltraummacht zu etablieren. Der Westen sieht das Raumfahrtprogramm des Iran hingegen kritisch und verdächtigt das Land, Raketengeschosse zu entwickeln, die Langstrecken-Nuklearsprengköpfe transportieren können. Der Iran weist diese Vorwürfe zurück. (APA/red)