Der seit zwei Jahren praktisch nur mehr in den US tätige PC-Hersteller Gateway versucht einen Neustart seiner Auslandsaktivitäten. Dazu hat das Unternehmen, das in neun der vergangenen zehn Quartale Verluste hinnehmen musste, ein Abkommen mit der US-kanadischen Elektro-Handelskette Radio Shack of Canada geschlossen, berichtet das Wall Street Journal heute, Freitag. Demnach wird RadioShack in Zukunft Desktop-PCs des kalifornischen Produzenten vertreiben.

Stopp

Gateway hatte seine internationalen Verkäufe vor zwei Jahren gestoppt und war seither praktisch nur mehr auf dem US-Heimmarkt aktiv. Andauernde Verluste und ein "Abstieg" auf dem US-Markt, wo Gateway hinter Dell, Hewlett-Packard und IBM auf Platz vier zurückfiel, haben nun ein Umdenken erzwungen. Auch die Umsätze und Erträge des kalifornischen Produzenten entwickeln sich wenig zufriedenstellend: Für dieses Jahr rechnet Gateway mit einem 16-prozentigen Rückgang beim Umsatz und einem Verlust von 93 Cent je Aktie, womit die Vorjahresmarke (Verlust von 95 Cent je Aktie, insgesamt minus 298 Millionen Dollar) nur unwesentlich "verbessert" werden kann.

Mithilfe

Das Abkommen mit Radio Shack soll, obwohl vom Umfang nicht sehr groß, zumindest den Rückgang der Marktanteile stoppen, ist aber vorerst auf den Desktop-Bereich beschränkt. Im weiteren Jahresverlauf könnten auch Notebooks folgen. Generell setzt Gateway in Zukunft verstärkt auf das Retail- und Reselling-Geschäft: Die entsprechenden Umsätze sollen sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln, sagte Gateway-Manager David G. Turner. (APA)