Die Auseinandersetzung um die vom ehemaligen Linux-Distributor und angeblichen Unix-Rechte-Inhaber SCO behaupteten Schutzrechtsverletzungen im Linux-Kernel eskaliert weiter: Nun hat der deutsche Linux-Spezialist univention vor dem Bremer Landgericht eine einstweilige Verfügung erwirkt, die es SCO verbietet entsprechende Behauptungen aufzustellen. Bei zuwiderhandeln droht ein Bußgeld von bis zu 250.000 Euro. univention sah sich laut eigenen Angaben zu diesem Schritt genötigt, da die Behauptung von SCO dem Ansehen von Linux schaden würden.

Unklarheiten

Unterdessen hat SCO angekündigt ausgewählten Analysten und Journalisten innerhalb der nächsten Wochen Beweise für die eigenen Behauptungen vorzulegen. Mittlerweile seien auch weitere Unix-Codeteile im Linux-Kernel gefunden worden, und es handle sich dabei um nicht unerhebliche Ausschnitte. Verwirrend auch weiterhin die Aussagen des Konzerns in Bezug auf Klagen gegen Linux-Gründer Linus Torvalds: Firmenchef Darl McBride hat in zwei unterschiedlichen Interviews praktisch zeitgleich sowohl angekündigt Torvald zu verklagen als auch dies nicht zu tun. (red)